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Herbstlaub - umweltfreundlich entsorgen

Sie sind laut, schmutzig und gefährlich für Tiere und unsere Gesundheit: Laubsauger und -bläser können Mensch und Umwelt belasten. Besen oder Harke sind die bessere Alternative.

Laubsauger und -bläser können im Betrieb zwischen 90 und 120 Dezibel laut werden. Damit sind sie ungefähr so laut wie eine Kettensäge oder ein Presslufthammer. Lärm macht krank – deshalb dürfen Laubbläser in Wohngebieten wochentags nur zwischen 9 und 13 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen gar nicht benutzt werden.

Problem Luftschadstoffe

Geräte mit Verbrennungsmotor erzeugen darüber hinaus Luftschadstoffe, die bei den meisten Laubsaugern und -bläsern sogar ungefiltert in die Umgebung geblasen werden. Viele insbesondere ältere Laubsauger und Laubbläser werden mit Zweitaktmotoren betrieben und erzeugen unnötige Abgase. Ein Laubbläser mit Zweitaktmotor stösst in einer Stunde bis zu 270 Gramm unverbrannte Kohlenwasserstoffe aus. Das entspricht der 200-fachen Menge eines PKW mit geregeltem Katalysator.

Auch am Boden und im Laub befindliche Mikroben, Pilze, Unrat und Tierkot werden durch Gartengeräte wie Laubsauger und -bläser fein in der Luft verteilt. Besonders für die Benutzer, aber auch für Umstehende ist dies gesundheitlich bedenklich.

Tödliche Gefahr für Kleintiere

Geräte mit Häckselfunktion, wie Laubsauger oder Rasenmäher, stellen überdies eine tödliche Gefahr für kleine Gartentiere und Insekten, wie Frösche, Spinnen oder Regenwürmer, dar.

Für die meisten Privathaushalte ist ein Laubsauger oder -bläser allein aus Kostengründen ineffizient, denn das Gerät muss gekauft und mit Strom oder Kraftstoff betrieben werden. Ferner ist keine Arbeitserleichterung bei kleinen bis mittelgroßen Grundstücken zu erwarten – das Gewicht der Geräte erfordert unnötigen Kraftaufwand und viel schneller ist man bei der Laubbeseitigung auch nicht. Die Alternative: Besen, Laubrechen oder Harke. Sie verbrauchen kein Benzin und keinen Strom, sind leichter, leise, ungefährlich für Boden und tierische Gartenbewohner und überdies viel kostengünstiger. Außerdem sorgen sie für mehr Bewegung – das hilft, gesund und fit zu bleiben.

Akku statt Benzinmotor

Auf größeren Grünflächen mit vielen Laubbäumen, hauptsächlich in städtischen Parks und Anlagen, müssen meist einmal im Jahr große Mengen Laub beseitigt werden. Nur in diesen Fällen – und wenn das Laub einigermaßen trocken ist – ist die Benutzung von Laubsaugern oder -bläsern sinnvoll und vertretbar. Einige Stadtreinigungen, beispielsweise in Hamburg, München oder Stuttgart benutzen sogar nur noch akkubetriebene Geräte, die erheblich leiser und emissionsärmer sind als Varianten mit Benzinmotor.

Unnütz ist dagegen der Versuch, feuchtes Laub mit einem Laubsauger oder -bläser von Straßen oder Gehwegen zu entfernen. Meist fehlt den Geräten die nötige Leistung, um feuchtes Laub vom feuchten Untergrund zu lösen. Dabei entsteht viel Lärm, viel Anstrengung und die Gewissheit, dass man diese Arbeit viel leichter mit einem Besen hätte erledigen können. Ebenso wenig empfehlenswert ist die Benutzung eines Laubbläsers zur Beseitigung von Kehricht. Dabei wird mehr Staub aufgewirbelt als letztlich in der Tonne landet.

Laub hat viele sinnvolle Funktionen

Herabfallendes Laub kann grundsätzlich unter Bäumen, Sträuchern oder Stauden einfach liegen bleiben, denn es ist kostenfreies Mulchmaterial. Die verrottenden Blätter versorgen den Boden wieder mit Nährstoffen und sind eine Lebensgrundlage für viele Tiere. Laub ist ein wichtiger Bestandteil im Naturkreislauf und sollte als dieser – getreu dem Motto: „braune Blätter werden zu brauner Erde“ –  nicht aus dem Garten entfernt werden.

Laub sollte lediglich von Rasenflächen geräumt werden, zudem schützt Laub den Boden vor Austrocknung und Frost.

Auch Laubhaufen im Garten sind ein willkommenes Winterquartier für heimische Tiere wie Igel und Co. Auf diese Art und Weise bleibt Laub im natürlichen Stoffkreislauf und muss nicht aufwändig abtransportiert werden.

Viele Laubsorten können auch im hauseigenem Komposter genutzt werden. Der entstandene Kompost kann somit wieder im Garten verwendet werden – torfhaltige Erden oder künstliche Düngemittel müssen daher nicht zusätzlich gekauft werden. Laub ist ein kostenfreies Multitalent für Grünflächen und daher zu schade für den Abfall.

Auf keinen Fall Laub verbrennen

Das Verbrennen von Pflanzenabfällen in Gärten oder Parks ist dagegen immer problematisch. Der Rauch von Gartenfeuern verunreinigt die Luft im Umkreis von mehreren Kilometern mit gesundheitsschädlichen Stoffen wie Feinstaub.

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