Seit dem 1. Januar 2020 gilt in Deutschland die Belegausgabepflicht: Jeder Kunde muss für jeden Einkauf einen Beleg erhalten. Das Ziel: Steuerbetrug verhindern. Aus Umweltsicht ist diese Regelung allerdings problematisch. Das liegt weniger am steigenden – aber verhältnismäßig immer noch geringen – Papierverbrauch, sondern vielmehr an den Inhaltsstoffen der Kassenbons.
Denn meist werden sie auf Thermopapier gedruckt (wie übrigens auch viele Kontoauszüge), das mit den schädlichen Chemikalien Bisphenol A und S beschichtet ist.
Landen die Bisphenol A-haltigen Kassenzettel im Altpapier, kann der Stoff über recycelte Papierprodukte wie Toilettenpapier in die Umwelt gelangen. Bisphenol A ist hormonell wirksam und kann die Fortpflanzungsfähigkeit von Lebewesen beeinträchtigen. Studien belegen, dass der Stoff bei Fischen und Amphibien Fortpflanzung und Entwicklung schädigt.
Als "besonders besorgniserregender Stoff" sollte Bisphenol A als Beschichtung von Thermopapier verboten werden, um die menschliche Gesundheit irgendwann zu schützen. Hierdurch werden hoffentlich auch die Einträge in die Umwelt sinken.
Jeder von uns kann aber jetzt schon etwas tun, also die Bons bitte immer als Restmüll entsorgen; sie werden dann nämlich verbrannt und gelangen so nicht wieder in den Stoffkreislauf.